Freiwilliges Soziales Schuljahr bei der Marchingband

Elena Geiger weiß genau, was sie will, „Ich werde Erzieherin lernen“ sagt sie ganz bestimmt und ergänzt „das Freiwillige Soziale Jahr wird mir bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz sehr helfen“.

von Anton Hensel | 13.03.2013 | Marchingband

Schon seit einigen Jahren absolvieren Schüler und Schülerinnen bei der Marchingband des TSV ein so genanntes Freiwilliges Soziales Schuljahr (FSSJ), nicht zu verwechseln mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr. „Das ist eine ganz tolle Sache“, schwärmen die beteiligten Jugendlichen und die zuständigen Verbindungslehrer und –innen ihrer jeweiligen Schulen.

Sicherlich sind die TSV-Musiker auch in dieser Hinsicht Vorreiter und als Einsatzstelle für FSSJ’ler inzwischen anerkannt. Das Mehrgenerationenhaus hat den ‚wichtigen Beitrag zur Engagementförderung und Berufsorientierung von Jugendlichen‘ bei der Marchingband inzwischen zertifiziert. Nadine Kriegbaum, Julian Peschel und Josua Bauer haben das Jahr schon erfolgreich absolviert. Karolin Mordek war noch nie beim TSV, nutzte aber ihre Musikbegeisterung zur Ableistung des Freiwilligen Sozialen Schuljahres an der Röthenbacher Straße im vorigen Schuljahr. Aktuell sind Elena Geiger und Valentin Genitheim im FSSJ tätig. Aufgabe der Jugendlichen, die als Tutoren (wörtlich übersetzt: Beschützer, Helfer) bezeichnet werden, ist es, sich um die Jüngsten im Verein zu kümmern, sie zu beaufsichtigen und zu unterstützen. Zudem befassen sie sich mit allgemeinen Themen in der Abteilung.

Für ihr Engagement in der „individuellen Nachwuchsarbeit“ bekommen die FSSJ´ler ebenso eines der begehrten Zeugnisse wie ihre Mitstreiter, die in Kindergärten, Altenheimen, Kirchengemeinden und anderen Einrichtungen ihren rund zwei Wochenstunden umfassenden Dienst versehen. Insgesamt müssen 80 Wochenstunden im Jahr abgeleistet werden. Der freiwillige Einsatz an Nachmittagen oder an Wochenenden bringt ihnen bei Bewerbungen für die berufliche Ausbildung oder schulische Weiterbildung höchstwahrscheinlich Vorteile. Jedenfalls versprechen sich die FSSJ’ler das.

Aber nicht nur eine gute Beurteilung hilft den Teenagern weiter. Durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit sollen sie auch lernen, sich in die soziale Mitverantwortung für die Gesellschaft zu integrieren. Sie haben die Gelegenheit, Einblicke in die Arbeit eines Vereins, die Statuten und die organisatorischen Abläufe zu erhalten und können diese Erkenntnisse als berufliche Vorabinformationen nutzen. So mancher, der bisher noch nicht ehrenamtlich tätig war, stellte zudem fest, dass auch diese Arbeit Spaß bereitet. „Unsere Schüler machen überwiegend positive Erfahrungen und wir auch“ ist aus dem Ausbilderteam der Marchingband zu hören. Und von diesem Angebot sollen nicht nur der TSV-Nachwuchs profitieren, sondern insbesondere die FSSJ’ler selbst.

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