EM-Doppelerfolg für Jens Gießwein

Jens Gießwein: EM-Gold mit der Mannschaft, EM-Silber im Einzel

von Pegnitz-Zeitung | 05.06.2013 | GutHolz 1966

Vom 30. Mai bis 02. Juni 2013 fand in Freiburg die 4. Europa-Meisterschaft der Breitensportkegler statt. Für den Landesverband Bayern war Jens Gießwein von Gut Holz 66 Lauf startberechtigt. Mit einer Goldmedaille im Mannschaftswettbewerb und einer Silbermedaille im Einzel übertraf er alle Erwartungen und erzielte damit seinen bisher größten Kegelerfolg.

Zum vierten Mal fand mittlerweile die Europameisterschaft der Breitensportkegler statt. Die Ausrichter vom Sportkeglerverband Südbaden bzw. Kegelsportverein Freiburg konnten mit Baden, Bayern, Oberösterreich, Rheinland-Pfalz, Südbaden, Thüringen, Tirol und Vorarlberg insgesamt 8 Länder bzw. Landesverbände willkommen heißen. Die hochkarätige Veranstaltung wurde von der Europäischen Breitensport-Freizeitkegel Union EBFU vor sechs Jahren ins Leben gerufen, um den Breitenkegelsport international voranzubringen.

In den Auswahlmannschaften sowie bei den Einzelstarts konnten alle Keglerinnen und Kegler teilnehmen, welche die zuvor vom jeweiligen Landesverband auferlegten Qualifikationsnormen erfüllt hatten. Der Bayernkader wurde im Frühjahr bei der VBFK-Delegiertenversammlung offiziell benannt und in einem Lehrgang auf den Wettbewerb gezielt vorbereitet.

Jens Gießwein konnte sich für seinen Start im Männerteam über die bayerische Schnittliste empfehlen. Mit 19 überregionalen Einsätzen und einem Gesamtschnitt von 448 Kegeln im abgelaufenen Sportjahr 2012 überzeugte er die Verantwortlichen. Sein dritter Platz im Männer-Einzel bei den Bayerischen Meisterschaften öffnete ihm darüber hinaus die Tür für einen Einzelstart in Freiburg.

Gleich am Donnerstag nach der offi­ziellen Eröffnung wetteiferten die acht Männer-Mannschaften um den begehrten Titel. Jens Gießwein legte als Startkegler ausgezeichnete 460 Kegel vor und brachte damit die „Mission Titelverteidigung“ auf Kurs. Heinrich Stiglmeier (475) und Achim Setter (476) machten anschließend der Konkurrenz dieses Unterfangen deutlich klar. Doch vorerst ließen sich Vorarlberg und Baden kaum abschütteln und hofften auf einen Einbruch der Bayern. Obwohl Markus Haberkorn mit 459 Kegeln bei seinem EM-Debüt eine hervorragende Leistung zeigte, konnte Vorarlberg nach gespielter Bestleistung (498) knapp die Zwischenführung an sich reißen. Im Endspurt jedoch gaben Helmut Kazmierczak (482) und Paul Templer (478) ihren Gegnern nicht den Hauch einer Chance, so dass der Titelgewinn mit neuem Rekordergebnis von 2830 Kegeln vor Vorarlberg (2788 Kegel) und Baden (2746 Kegel) nicht mehr aufzuhalten war.

Beflügelt vom Erfolg ihrer Teamkameraden gelang es den bayerischen Frauen, auch ihren Mannschaftsstart am Freitag zu vergolden. Damit knüpfen sie unmittelbar an den Augsburger Triumph von 2011 an. Sabine Gruber (451), Silke Schäfer (441), Kathrin Kiermaier (466), Marga Stadler (459), Nadine Meier (482) und Philomena Dirr (464) verwiesen mit 2763 Kegeln ihre Konkurrentinnen aus Baden und Rheinland-Pfalz auf die Plätze.

Die neuen Europameister in den beiden Einzeldisziplinen wurden am Samstag, dem dritten Spieltag, ermittelt. Bei den Frauen führte kein Weg an den übermächtigen VBFK-Keglerinnen vorbei, welche die Medaillen unter sich aufteilten. Hier konnte Philomena Dirr ihren Titel mit sensationellen 494 Kegeln verteidigen. Silke Schäfer (491) und Renate Eichinger (487) teilten sich Silber und Bronze.

Am Nachmittag legte Jens Gießwein in der ersten Startreihe bei den Männern sehr gute 477 Kegel vor. Daran bissen sich seine Mitstreiter wiederholt die Zähne aus, so dass bis kurz vor Schluss das Unglaubliche möglich schien. Erst dem übermächtig aufspielenden Oberösterreicher Engelbert Spiesberger (521) musste sich der Laufer beugen. Dennoch kannte seine Freude über den Vizetitel keine Grenzen. Platz 3 ging an Joseph Legen (471) aus Vorarlberg.

Stolz nahmen die Siegerinnen und Sieger bei der Siegerehrung ihre Medaillen, Urkunden und Auszeichnungen aus der Hand des EBFU-Präsidenten Leopold Sitz in Empfang. Bei den Klängen ihrer Nationalhymne waren nicht nur die Gewinner sichtlich gerührt. Auch den Gästen jagte der feierliche Moment eine Gänsehaut über den Rücken.

Jens Gießwein und Markus Berger waren bereits im April als bayerische Auswahlspieler für den 16. Deutschen Länderpokal in Oggersheim nominiert. Im nationalen Vergleich der sieben deutschen Landesverbände konnten die beiden GH66-Kegler mit 462 bzw. 469 Kegeln glänzen. In der Endabrechnung reichte das Gesamtergebnis von 2711 Kegeln für Bronze hinter Rheinland-Pfalz (2765) und Südbaden (2763).

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