Ein hartes Wochenende für unsere Oberliga

von Robert Nietzold | 11.03.2020 | Badminton

Spielbericht Diedorf – TSV Lauf
Am Samstag begab es sich, dass die 1. Mannschaft aufbrach, um gegen den nächsten Gegner, die SG Diedorf/Haunstetten und damit einen direkten Tabellennachbarn, auf Punktejagd zu gehen.

 

Da sich Leon im fernen Afrika vergnügt musste man wieder auf Robert als Ersatzspieler zurückgreifen. Ansonsten waren allerdings alle Stammkräfte an Bord, auch wenn Sarid gesundheitliche Defizite aufwies.
Im ersten HD versuchten sich Sarid und Philipp. Mit einer unter den vorgefundenen Umständen guten Leistung musste man sich aber leider in zwei Sätzen mit jeweils 15 Punkten geschlagen geben.
Auch das zweite Herrendoppel vermag nicht den ersten Punkt des Tages zu ergattern. Mit einem ähnlichen Ergebnis, aber nach späterer Analyse größeren Chancen, wurde der zweite Punkt abgegeben.
In der Zwischenzeit sorgten aber Anja und Melli dann doch für etwas Zählbares auf Laufer Seite. Nachdem man sich im ersten Satz gerade in der ersten Hälfte mit intensiver Gegneranalyse beschäftigte und teilweise doch recht solide zurücklag, holten die beiden den ersten Satz mit einem klaren 23:21. Im zweiten Satz verzichtete man aus kräftetechnischen Gründen auf unnötige Verlängerungen und verkürzte zum 1:2 aus Laufer Sicht.
Sarid hatte im ersten HE an diesem Tag und mit seinem körperlichen Zustand eine schwere Aufgabe vor der Brust. Er stellte sich nicht nur ins Feld, sondern versuchte das Spiel mitzugestalten. Allerdings war der Gegner ein wenig zu gut und so ging es dann doch recht deutlich in den wohlverdienten und hoffentlich zur Regeneration genutzten Feierabend.
Nach einer kleinen Zigarettenpause stieg Melli in die Einzel ein. Da die ein oder andere Trainingseinheit aus verschiedenen Gründen in letzter Zeit nicht wahrgenommen werden konnte, ging der erste Satz mit 21:12 an den Gegner. Nach intensivem Coaching durch die stets präsente, aber leider noch nicht einsatzbereite Claudi fand Melli zu ihrer großen Stärke zurück: dem Kampf um jeden Ball und die verbale Einschüchterung der gesamten Halle! Leider reichte es am Ende doch nicht ganz zum Satzgewinn und auch Melli schien ein wenig erleichtert, dass das Spiel vorbei war. Aber wie immer war es ein großer Kampf.
Das gemischte Doppel bestritten Anja und Robert, die in dieser Kombination am Vorabend eine kleine Trainingseinheit absolvierten. Dies schien zu fruchten. In einem engen Spiel, in dem sich keines der beiden Doppel großartig absetzen konnte, behielt man in beiden Sätzen am Ende eine knappe zwei-Punkte-Führung inne und neben dem ersten Sieg des neu aufgestellten Mixed (22:20, 21:19) stand es nun nur noch 2:4.
Philipp, der scheinbar grundsätzlich immer zum spielen in jede Halle kommt, reizte die komplette Distanz aus und lieferte sich eine doch recht intensive Schlacht mit seinem Kontrahenten. Im ersten Satz noch unterlegen, riss er das Ruder in den beiden folgenden Sätzen herum und steuerte somit einen weiteren Punkt bei und setzte indirekt Stephan unter Druck, der mit einem Sieg das Unentschieden klar machen konnte (das hat ihm natürlich niemand so gesagt, man will ja keinen unnötig stressen).
Unter strenger Beobachtung aller Teammitglieder ging es also ins letzte Match des Tages. Leider war auch für Stephan an diesem Tag nicht viel mehr machbar. Zwar ergaben die Gespräche im Nachgang das noch verfügbare Potential und die ein oder andere Einsicht, aber im Spiel konnte diese noch nicht umgesetzt werden.
Mit einer knappen 3:5 Niederlage ging es am gleichen Abend noch gen München, wo am Sonntag der ungeschlagene Tabellenführer aus Neuhausen-Nymphenburg warten sollte.

Spielbericht Neuhausen-Nymphenburg II – TSV Lauf
Nachdem Sarid aus gesundheitlichen Gründen am Sonntag nicht mit an Bord war, wurde er durch Domi ersetzt, der sich zur Verfügung stellte und das 2. HD und das 3. HE bestritt. Aber um es vorweg zu nehmen: Die Überraschung blieb an diesem Tag aus.
Aber der Reihe nach.
Am Weltfrauentag wurden nach der Begrüßung alle anwesenden Frauen (Lauf oder nicht Lauf, das war hier keine Frage) mit einer kleinen Aufmerksamkeit bedacht, denn was wäre die Welt ohne Frauen!? (Das beantworte jeder für sich selbst, am besten im Stillen) Im 1. HD versuchten sich Stephan und Robert. Allerdings blieben die Ergebnisse sehr sparsam. Mit nur 8 und 6 Punkten ist selbst das Wort „Versuch“ schon hochgegriffen. Aber auch solche Spiele gehören dazu und schweißen zusammen, denn auch wenn man sich über den ein oder anderen selbst fabrizierten Fehler sehr ärgerte, blieb doch eine innerliche Spielfreude vorhanden und man konnte sich auch im Nachgang noch in die Augen sehen.
Im DD versuchten Anja und Melli die Taktik vom Vortag zu wiederholen. Allerdings war die Qualität auf der anderen Seite ein andere. Trotzdem legten beide alles rein und nach einem 15:21 im ersten Satz, schrammte man mit einem 20:22 im zweiten Satz knapp am Entscheidungssatz vorbei. Das zählte nicht nur an diesem Tag und bei diesem Gegner schon als Erfolg. Mit dieser Leistung bestätigten die beiden Mädels wieder einmal, dass mit diesem Punkt im Spielverlauf zu jeder Zeit und bei jedem Gegner auch in dieser Liga zu rechnen ist.
Das 2. HD bestehend aus Philipp und Domi schlug sich wacker und lieferte einen guten Kampf gegen den scheinbar übermächtigen Gegner. Berücksichtigt man die Tatsache, dass beide noch nicht (oft) miteinander gespielt haben, zeigt sich nicht nur im Ergebnis die Qualität beider, sich auf neue Spielsituationen einzustellen. Mit einer mehr als guten Leistung, auch wenn es sich als Spieler auf dem Feld vermutlich anders anfühlt, konnte man mit 16:21 und 15:21 zufrieden sein.
Das Mixed, ebenso wie am Vortag von Anja und Robert bestritten, gestaltete sich wie erwartet schwierig. Dies lag vermutlich daran, dass die gegnerische Paarung die ein oder andere Trainingsstunde mehr auf der Uhr hatte als die Laufer. Der ein oder andere Ballwechsel, der das Selbstvertrauen ein wenig anhob war dennoch dabei. Trotzdem musste man sich mit zweimal 11 Punkten geschlagen geben.
Melli, ein wenig gezeichnet vom doch intensiven Spiel in Diedorf, hatte wie alle an diesem Tag eine schwere Aufgabe. Aber wie man erwarten konnte kniete sie sich auch hier wieder rein und mobilisierte alle noch vorhanden Kraftreserven, um das scheinbar unausweichliche so lange wie möglich zu verzögern. Es blieb allerdings nicht aus, dass es am Ende kam, wie befürchtet.
Philipp tat sich im 2. Herreneinzel an diesem Tag schwer, was nicht zuletzt auch hier der Qualität des Gegenübers lag. Das Ergebnis auf dem Papier sah allerdings deutlicher aus, als es der Spielverlauf vermuten ließ. Ein Hauptgrund war nicht zuletzt die Präzision der Nymphenburger, denn viele Bälle die vermeintlich ins Seitenaus hätten fallen sollen, fanden doch teilweise recht deutlich den Weg ins Feld. Aber auch in diesem Spiel gab es Lichtblicke, auf die es aufzubauen gilt.
Stephan hatte es im 1. HE mit seinem Gegner aus dem Hinspiel zu tun. Damals konnte er sich in den Entscheidungssatz kämpfen. Das gelang diesmal knapp nicht. Im ersten Satz lieferte er aber den gewohnt kämpferischen Laufeinsatz und so entwickelten sich intensive und teilweise sehenswerte Ballwechsel, die nicht selten zu Gunsten des Laufer Läufers ausfielen. Trotzdem ging der erste Satz an Nymphenburg. Im zweiten Satz war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen und bis kurz vor Schluss vermochte niemand den Sieger dieses Satzes zu benennen. Leider wurde dieser knapp mit 20:22 abgegeben. Aber auch hier war wieder ersichtlich, dass man doch an der ein oder anderen Stelle Qualitäten hat, die ruhig des Öfteren abgerufen werden können.
Das letzte Spiel des Tages bestritt Dominic und das mit einer sehr ordentlichen Leistung. Auch wenn der zweite Satz deutlich ausfiel, minderte das in keinster Weise die Qualität des „Ersatzmannes“ der Laufer, der auf männlicher Seite an diesem Tag die vermutlich konstanteste und beste Leistung ablieferte.
Im Duell der beiden Brauns (ja man könnte meinen es handelte sich hierbei um ein Familienduell, dem war aber natürlich nicht so) gab es, ähnlich wie bei Stephan im Spiel zuvor, lange und intensive Ballwechsel und auch hier gingen nicht wenige davon an Dominic. Die physische mindestens Gleichwertigkeit beider Kontrahenten ließen Beobachter sogar erkennen, wie sich das ein oder andere Mal ein Hauch von Frust oder gar Verzweiflung auf Nymphenburger Seite breit machte. Man muss auch mit solchen Erfolgen zufrieden sein.
Auch wenn es kein wirklicher Trost ist, dass man nicht als einzige Mannschaft mit einem 8:0 gegen die Bundesliga-Reserve abgewatscht wurde, kann man auch hier wieder mit einem Zuwachs an Erfahrung aufwarten und auch die mannschaftliche Geschlossenheit ist nach diesem Wochenende in Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung sicher nicht geschmälert worden.

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