Devise: Weitermachen wie zuletzt

von Anne Cichon | 30.08.2015 | Fussball

TSV Lauf will an die erfolgreiche Rückrunde anknüpfen und die Großen der Liga ärgern

Der TSV Lauf hat sich für die bevorstehende Saison einen einstelligen Tabellenplatz auf die Flagge geschrieben. Außerdem möchte man die Großen der Liga ärgern. „Die Chancen dafür stehen gut, wenn wir kein Verletzungspech haben“, sagt TSV-Trainer Armin Kupfer. Das erscheint realistisch, denn in der vergangenen Saison hat die Mannschaft trotz eines schlechten Vorrundenstarts noch Platz sieben erreicht, da sie in der Rückrunde nur zwei Spiele verloren hatte.

Zur Vorbereitung verbrachte das Team fünf Tage in Österreich im Trainingslager. Mit dabei waren 25 Spieler der ersten und zweiten Mannschaft. „Wir haben dort Grundlagen- und Allgemeinausdauer gemacht, Kraft und Sprints. Allerdings ganz wenig mit dem Ball“, erzählt Kupfer. Die Motivation seiner Jungs stimmt: „Auch bei 40 Grad sind sie im Training.“

Auch mehrere Testspiele stehen auf dem Plan. Ein Spiel gegen den FC Ottensoos hat der TSV mit 0:2 verloren. Gegen den A-Klassisten DJK Sparta Noris Nürnberg gewann Kupfers Team mit 6:1. Auch wenn das Ergebnis eine andere Sprache spricht, fand der Trainer das 0:2 besser, denn „gegen einen stärkeren Gegner strengt man sich einfach mehr an und die Laufwege waren viel intensiver.“

Teamgeist als Trumpfkarte

Die Kameradschaft ist in Kupfers Augen die wohl größte Stärke der Mannschaft. Sie unternehmen privat viel miteinander, auch zusammen mit dem Trainer. „Wir gehen gemeinsam Eishockey schauen, machen Pokerabende und gehen kegeln“, sagt er und fährt fort: „Es ist eine charakterlich starke Truppe. Jeder würde für den anderen durchs Feuer gehen.“ Als Schwächen sieht er hingegen die Unkonzentriertheit im Spiel und dass die Spieler manchmal nicht über 90 Minuten hinweg eine konstante Leistung abrufen können. „Letztes Jahr in der Vorrunde waren es immer individuelle Fehler, wodurch sie Spiele verloren haben.“

Mit Holger Wüst hat ein Führungsspieler seine Karriere beendet, der der Mannschaft fehlen dürfte. „Er hatte das Alter, die Routine und die Reife und hat auch wichtige Tore gemacht. Menschlich ist es ein herber Verlust. Sportlich haben wir ihn mehr als kompensiert durch die Verpflichtung von Sebastian Enke“, sagt Kupfer. Enke hatte sich in der Vorbereitung bereits hervorgetan. Er studiert in Nürnberg und ist aus dem Allgäu hergezogen. Er hatte bisher nur in der B- und A-Klasse gespielt. „Er ist erst 21 Jahre alt, aber ist die Ruhe in Person in der Abwehr“, sagt der Coach. Auch Philipp Zwingmann aus der eigenen Jugend ist motiviert und kann viel. „Ich gehe davon aus, dass er es in den Stamm schaffen wird“, prophezeit Kupfer.

Es bleibt beim 4-4-2-System

„Wir bleiben beim 4-4-2-System. Das spiele ich unheimlich gerne, weil man sowohl defensiv als auch offensiv immer variieren kann. Sie sollen immer erst ein bisschen defensiver gehen, aber nie mauern. Wir spielen auch gegen einen starken Gegner mit zwei Stürmern. Notfalls zieht man einen Stürmer mal ein wenig ins Mittelfeld zurück“, erklärt Kupfer die Taktik für die kommende Saison.

„Ich tippe auf Reichenschwand als Meisterschaftsfavorit wegen der Verstärkungen. Und Weißenbrunn wird auch vorne mitspielen, wenn sie als Mannschaft funktionieren“, sagt Kupfer. Auch die Absteiger aus der Kreisliga, den FC Schnaittach und die SpVgg Sittenbachtal, müsse man zum Favoritenkreis zählen.

Dieser Artikel erschien am Freitag, den 14.08.2015 in der Pegnitz-Zeitung.

News von der Fussballabteilung

Weitere Nachrichten

News vom TSV Lauf