Ehrungsabend beim TSV Lauf e.V. – Verein 120 Jahre alt

Alle Jubilare des TSV Lauf auf einem Blick

von Anton Hensel | 01.11.2022 | Hauptverein

Beim Ehrungsabend des TSV Lauf e.V. überraschte die Vorsitzende Hannelore Hensel alle anwesenden Gäste im vollbesetzten Saal der Vereinsgaststätte mit dem Hinweis auf ein fast vergessenes Jubiläum. Der TSV Lauf e.V. wurde heuer 120 Jahre alt. Genau am 10. August 1902 fand die Gründungsversammlung im damaligen Gasthaus Hyronimus am Marktplatz in Lauf statt. Die vorgeführte Rückschau auf die ersten 100 Jahre des Vereins machten nachdenklich und zeigten die oft vorhandenen Probleme, aber auch die großartigen ehrenamtlichen Leistungen und sportlichen Erfolge der Aktiven und Passiven gleichmäßig ausgewogen. Dies nahm Bürgermeister Thomas Lang zum Anlass in seinen Grußworten die Bedeutung der Treue der Mitglieder zu ihrem Verein sowie das äußerst positive und lobenswerte Auftreten des TSV nach außen hervorzuheben.

In gewohnt souveräner Art und Weise kommentierte Ehrenmitglied und Bundesverdienstkreuzträger Willi Wolf seine Auszeichnung für ungewöhnliche 75 Jahre Vereinszugehörigkeit. Er blickte diesmal nicht auf den größten Erfolg der TSV-Fußballer, das Erreichen des Bayernpokalendspieles 1952, sondern erinnerte an das Pech der Leichtathletikstaffel bei den Meisterschaften anfangs der 50er Jahre in Augsburg, als die Stabübergabe misslang. „Beim TSV gab es damals die einzige Aschenbahn in der Stadt und auch der spätere Bronzemedaillengewinner bei der Olympiade in Mexiko, Martin Jellinghaus, hat hier seine ersten Laufversuche unternommen“, erzählte Wolf. Aus sicherer Quelle war zu erfahren, dass Willi Wolf ein enorm schneller Läufer und Fußballer aber auch sportlicher Organisator und Manager war.

Jeweils 70 Jahre gehören Albert Eichenmüller und Ernst Wießner dem Verein an. Eichenmüller war nicht nur als aktiver Sportler engagiert. Er hatte 40 Jahre das Amt des Kassiers der Tennisabteilung inne und erledigte diese Aufgabe mehr als vorbildlich. Weitere 25 Jahre befasste er sich mit den Aufgaben eines Revisors im Hauptverein. Wießner war von der Pike an mit Fußball befasst und durchlief alle möglichen Mannschaften im Verein. Unter Zurückstellung etlicher häuslicher Verpflichtungen übte er sage und schreibe über eine Dauer von 55 Jahren das nicht immer dankbare Amt eines Fußballschiedsrichters aus. Heinrich Scharrer, 65 Jahre dabei, war Musiker und 1957 Gründungsmitglied des Spielmannszuges. Oftmals war er bei freiwilligen Arbeitseinsätzen auf dem Gelände anzutreffen.

Siegfried Stilper blickt auf 60 Jahre beim TSV. Stilper brachte sich immer zugunsten des Vereins ein. Zuletzt war er 2. Vorsitzender, 44 Jahre im Beirat, Vereinskassier, permanent für Gebäudeangelegenheiten zuständig und nicht nur als aktiver Spieler in seiner Tischtennisabteilung tätig sondern auch fast 30 Jahre der Tischtennis-Abteilungsleiter.

Für jedes langjährige Mitglied hatte die Vereinsvorsitzende Hensel eine kurze Laudatio vorbereitet. So wurde die 50-jährige Vereinszugehörigkeit von Dieter Förster sowie die 40 Jahre Mitgliedschaft von Margit Lemmermeyer und Hans-Peter Lemmermeyer entsprechend gewürdigt. Ebenfalls 40 Jahre dabei ist Andreas Knell, der viele Jahre seine Freizeit opferte und sich sehr fachkundig um den Fußballnachwuchs verdient gemacht hat.

Seit 25 Jahren gehören Anastasios Felekidis, Elisabeth Grimm, Fabian Gruber, Isabell Gruber, Nikolas Pfeil, Alena Popp, Roland Pörsch, Rüdiger Volkmann und Tim Volkmann zum TSV Lauf e.V. Besonderen Dank erfuhr Rüdiger Volkmann, Vorstandsmitglied beim TSV und seit über 20 Jahren Abteilungsleiter Fußball, für sein soziales Engagement und seine ausgeprägte Hilfsbereitschaft im Vereinsleben.

Ukrainehilfe beim TSV gelobt
Eine außergewöhnliche Würdigung erfuhren die Organisatoren der Hilfsaktionen für die Ukraine beim TSV Lauf e.V. So richteten Svetlana und Bogdan Voitiuk zusammen mit Ralph Zagel und Resi und Yafer Göne-Weidinger eine Sammelstelle für Hilfsmittel in den Umkleidekabinen bei der Turnhalle ein. In kürzester Zeit hatten sich die Räumlichkeiten mit Spendengütern gefüllt und etliche Transporte an die ukrainische Grenze konnten zeitnah durchgeführt werden. In zwei völlig überraschenden Aktionen und ohne zeitlichem Vorlauf wurden zum einen 3 Busse voll mit Flüchtenden aus der Ukraine und zum anderen 2 Busse jeweils auf dem Weg nach Spanien über Nacht versorgt und verpflegt. Einmal kamen etwa 180 Personen und danach circa 100 Personen an. Hensel lobte den selbstlosen Einsatz aller Beteiligten, insbesondere der Musikabteilung unter der Leitung von Karl-Heinz Böhmer, aber auch der freiwilligen Helfer und Unterstützer aus dem Verein oder von hilfsbereiten Bewohnern aus Lauf, die sich fast blitzartig nach Aufrufen in sozialen Medien eingefunden hatten und innerhalb weniger Stunden Verpflegungsketten und Schlafmöglichkeiten aufbauten. Dankbar wurden Duschmöglichkeiten genutzt. Die aktiven Sportler und Musiker verhielten sich vorbildlich und verzichteten auf die Nutzung der Sportanlagen und Übungsräume solange die Menschen aus der Ukraine da waren.

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