Die Originale üben im verschneiten Forst

von Georg Winter | 25.02.2013 | Spielmannszug

Zu einem „musikalischen Workshop der besonderen Art“ mit anschließender Hüttengaudi ist „Das Original“ am 16.2. gestartet. Tagelang war das Wetter super, aber sobald die Originalen an die frische Luft wollen, schneit es unentwegt und es fallen 30 cm Schnee. Aber hartgesotten wie wir sind, starteten wir nachmittags von Behringersdorf aus zu einer entlegenen Wald-Hütte, die uns dankenswerterweise vom bayerischen Staatsforst zur Verfügung gestellt wurde.

Dort angekommen durften die tapferen Läufer erst ihren Durst mit Sekt, Bier vom Fass und einer großen Auswahl an Säften und anderen Getränken löschen, bevor die Instrumente für eine Freiluftübungsstunde gezückt wurden. Bei Minusgraden gerade für die Flöten und Holzbläser auf Dauer eine ziemliche
Herausforderung. Während der Übungsstunde wurde uns zumindest optisch mit den züngelnden Flammen aus einem eingesägten Holzstamm das Herz erwärmt, an dem sich unsere Stabführerin beinahe auch den Hintern gegrillt hätte. Unsere Fanfaren ließen sich den Spaß natürlich nicht nehmen und legten (mal wieder) ein unterhaltsames Spezial ein, bei dem alle anderen Spielleute in
schallendes Gelächter ausbrachen. Nach der Übungsstunde waren die Finger aufgrund der Kälte ziemlich steif und der Hunger ausreichend vorhanden.

Dank der fleißigen Helfer war der Holzofen in der Hütte bereits seit Stunden auf vollen Touren und auch die ersten Steaks und Bratwürste, die auf einem riesigen Freiluftgrill gegrillt wurden, waren perfekt, um sich rundum wohl zu fühlen und schlagartig wieder für jede Gaudi fit zu werden. Die letzten Entkräftungen wurden mit Hefenudeln und Kaffee beseitigt und danach konnte
der CD-Player bei voller Lautstärke den Raum mit Hüttenmusik erfüllen. Bei solch einer Vorlage lassen sich „die Ehemaligen“ nicht lange bitten und schon bald wurde ausgelassen getanzt und mitgesungen. Keiner konnte sich dieser ausgelassenen Stimmung entziehen und jeder hatte seine ganz persönliche Hüttengaudi.

Leider neigt sich auch ein so gelungener Tag dem Ende zu, und somit ging es um 21 Uhr wieder zu Fuß zurück durch die dunkle Nacht, die nur durch Fackelschein und Taschenlampen durchbrochen wurde. Dank der perfekt organisierten Mitfahrgelegenheit kamen dann final alle wohlbehalten wieder
zu Hause an.