Laufer Kegler räumen bei DM ab

von M. Berger | 10.11.2019 | GutHolz 1966

Knapp 360 Aktive aus Baden, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Südbaden und Thüringen gingen am Wochenende vom 26./27. Oktober 2019 auf der 18-Bahnen-Anlage in der Münchner Säbener Straße an den Start, um in sechs Kategorien die neuen Deutschen Meister zu ermitteln. Neben den drei Mannschaftswettbewerben standen auch die Tandemdisziplinen auf dem Programm.

Gut Holz 66 Lauf hatte bereits bei den Bayerischen Meisterschaften im Sommer gut vorgelegt. Sowohl die Laufer Frauen- als auch die Männer-Mannschaft gingen als Titelgewinner ins Rennen. Alles andere als ein unbeschriebenes Blatt war die Mixed-Mannschaft, die nicht nur als Bayerischer Vizemeister, sondern auch als DM-Titelverteidiger den Vorjahreserfolg wiederholen wollte. Berechtigte Hoffnung durften sich auch die beiden Tandems machen. Markus Haberkorn war dabei doppelt gefordert: einmal mit Nadine Korzendorfer im Mixed-Tandem (Platz 3 bei der BM) und einmal mit Markus Berger im Männer-Tandem (Platz 2 bei der BM).

Am ersten Veranstaltungstag konnten die 24 Mixedteams im Blockstart ihr Können unter Beweis stellen. Schon das Starterduo schockte die Konkurrenz und ließ an der Mission Titelverteidigung keinen Zweifel aufkommen. Nadine Korzendorfer zauberte überragende 508 Kegel auf die Bahn, was zugleich neue persönliche Bestleistung bedeutete. Aber auch Markus Haberkorn übersprang die magische 500-er-Grenze um 18 Kegel. Die Konkurrenz erblasste angesichts des Zwischenergebnisses von 1026 Kegeln. Dennoch hieß es für Marion Gloßner-Fuchs und Markus Berger auf der Hut zu sein und nachzulegen. Insbesondere die guten Falleigenschaften der Münchner Anlage erlauben immer wieder ungeahnte Überraschungen. Gloßner-Fuchs konnte ihr Leistungspotential ausnutzen und mit 482 Kegeln überzeugen.  Mit 450 Kegeln blieb Berger hingegen unter seinen Möglichkeiten. Dennoch setzte sich das Quartett mit 1958 Kegeln unangefochten an die Spitze, was auch kein anderes Team mehr toppen konnte.

Die Männermannschaft musste am Nachmittag in der letzten Startreihe aller 23 Teams abliefern. Für eine Medaille mussten bereits über 1900 Kegel zu Fall gebracht werden, was angesichts der aktuellen Schlagkraft der Laufer Truppe durchaus machbar schien. Während Sebastian Mayer mit 455 Kegeln nicht ganz so souverän wie gewohnt ins Spiel fand, konnte Roland Dorsch mit 492 Kegeln Boden gut machen. Mit einer Zwischenbilanz von 947 Kegeln war eine gute Ausgangsbasis geschaffen, wobei von Markus Haberkorn und Markus Berger immerhin noch jeweils knapp 480 Kegel vonnöten waren. Fulminant legten die beiden los und wurden mit 266 bzw. 272 Kegeln belohnt. Wenngleich die zweiten Durchgänge mit 228 und 246 Kegel etwas niedriger ausfielen, gab das Duo mit 494 und 518 Kegeln eine beeindruckende Vorstellung ab. Glücklich landete das Laufer Team mit 1959 Kegeln auf Rang 2, wobei mit etwas mehr Glück auch der Titelgewinn möglich gewesen wäre, wozu lediglich 24 Zähler fehlten. Mit dem Gewinn der Silbermedaille wurde die Platzierung des Vorjahres bestätigt.

Die Frauen-Mannschaft musste sich den starken Konkurrentinnen beugen. Für Sylvia Sandner (408), Christina Enhuber (423), Jutta Dorsch (459) und Nadine Korzendorfer (451) reichte es am Ende bei einem Gesamtresultat von 1741 Kegeln für den 14. Platz aller angetretenen 16 Frauenquartette.

Mit den beiden Tandems hatte GH66 am zweiten Veranstaltungstag weitere Asse im Ärmel. Mit vier konstanten Durchgängen (244, 247, 236, 254) überzeugten Nadine Korzendorfer/Markus Haberkorn als Mixed-Tandem nachhaltig. Ihre 981 Kegel konnte kein weiteres Mixed-Tandem übertrumpfen, so dass die beiden den nächsten Titel für den Traditionsverein einfahren konnten. Nur eine Startreihe Pause hatte Haberkorn vor seinem nächsten Start mit Markus Berger im Männer-Tandem. Nach anfänglichen Schwierigkeiten steigerten sich die beiden von Durchgang zu Durchgang (224, 236, 253, 284). Für ihr Ergebnis von 997 Kegeln wurde das Doppel mit der Bronzemedaille belohnt, wobei auch hier noch Luft nach oben gewesen wäre.

Im Traditionsverein zeigten sich alle Beteiligten angesichts der Erfolgsbilanz mit viermal Edelmetall mehr als zufrieden. Gut Holz 66 Lauf ist damit der erfolgreichste Verein der Deutschen Meisterschaften in München. Markus Haberkorns 518 Kegel wurden nur noch von zwei weiteren Keglern übertroffen. Die neue DM-Rekordmarke von 1958 Kegeln bei den Mixed-Mannschaften setzte neue Maßstäbe. Im gesamtdeutschen Breitenkegelsport wurde nur einmal dieses Topergebnis übertroffen, nämlich bei den Bayerischen Meisterschaften 2015 in München. Gespielt wurden dort 1991 Kegel – natürlich von Gut Holz 66 Lauf. 

 

Endstand:

Frauen-Mannschaften (16 Teams)

  1. KC Steinhöring (Bayern): 1882 Kegel
  2. SG Stern Mannheim 1 (Baden): 1867
  3. KG Moosinning (Bayern): 1824

14. Gut Holz 66 Lauf: 1741

Männer-Mannschaften (23 Teams)

  1. Stadtverwaltung Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz): 1983
  2. Gut Holz 66 Lauf: 1959
  3. KC Neufinsing (Bayern): 1956

Mixed-Mannschaften (24 Teams)

  1. Gut Holz 66 Lauf: 1958
  2. KC Neufinsing (Bayern): 1927
  3. SpG KC Steinhöring/KC Steinmeir Markt Schwaben (Bayern): 1878

Frauen-Tandems (14 Tandems)

  1. Christa Hoos/Angela Hageneder (DJK Darching, Bayern): 963
  2. Sabine Mattler/Gaby Ahl (Holzwurm Oggersheim; Rheinland-Pfalz): 953
  3. Doris Götz/Marina Rolli (SG Stern Mannheim; Baden): 938

Männer-Tandems (19Tandems)

  1. Achim Setter/Helmut Kazmierczak (Scharfschieber Marktoberdorf; Bayern): 1022
  2. Christian Arndt/Jürgen Dörr (SpG Holzwurm Oggersheim/Stadtverwaltung LU; Rheinland-Pfalz): 1000
  3. Markus Haberkorn/Markus Berger (Gut Holz 66 Lauf): 997

Mixed-Tandems (20 Tandems)

  1. Nadine Korzendorfer/Markus Haberkorn (Gut Holz 66 Lauf): 981
  2. Heike Seng/Hans-Peter Gack (SpG KC Bärenstark Furtwangen/KC Holzwerke Dold Buchenbach; Südbaden): 970
  3. Angela Hageneder/Anton Hageneder (DJK Darching; Bayern): 970

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