Daniel Volkmann und der TSV Lauf: Eine Laufbahn bis zum Trainer im Heimatverein

von Uwe Kellner (anpfiff.info) | 24.09.2018 | Fussball

Daniel Volkmann begann das Fußballspielen beim TSV Lauf, hat den Verein nie gewechselt, musste frühzeitig verletzungsbedingt kürzer treten und stieg unter anderem deswegen als Jugendtrainer ein. Nach vier Jahren als Reserve-Coach übernimmt er in seinem elften Jahr als Trainer die Erste des TSV Lauf, seines Heimatvereins.

Im Heimatverein groß geworden

Selbst nach dem Auszug aus dem Elternhaus wohnt Daniel Volkmann weiterhin in der Kreisstadt Lauf und ist den Roten Teufeln vom TSV treu geblieben. Nur als die Gefahr bestand, dass der TSV keine eigene A-Jugend stellen könne, musste sich der junge Fußballer kurz Gedanken über einen Vereinswechsel machen. Da letztlich genügend Jugendspieler zusammengekratzt wurden, war dieser Vereinswechsel hinfällig. Daniel Volkmann wurde beim TSV Lauf groß, musste im Laufer Trikot jedoch auch seine ersten schlimmeren Verletzungen hinnehmen. Mehrfach fiel er aufgrund von Kniebeschwerden aus, das erste Mal, als er gerade als A-Jugendlicher bereits Einsätze bei den Herren hatte. „Damals war noch der Herbert Teufel unser Trainer, als mir die Kniescheibe rausgesprungen ist", erinnert sich der heute 28-Jährige. Mit den verletzungsbedingten Pausen ging einher, dass sich der Fitnesszustand verschlechterte und nach ein paar Jahren in der Ersten, war das Knie nicht mehr wettkampftauglich genug, so dass sich Daniel Volkmann der Vernunft wegen in die Zweite Mannschaft zurückstufen ließ. Immer wieder pendelte er fortan als Aushilfskraft zwischen den Laufer Mannschaften.

Jahrelange Trainererfahrung

Frühzeitig musste er die aktive Karriere reduzieren und frühzeitg fing er an, sich als Jugendtrainer von der F- bis zur B-Jugend in seinem Heimatverein zu engagieren. Nachdem Frank Zeidler das Traineramt der zweiten Herrenmannschaft abgegeben hatte, stand der TSV Lauf 2 ohne Trainer da und Daniel Volkmann rutschte ein wenig unverhofft als Coach in den Herrenbereich. Im ersten Jahr als Reserve-Coach stieg der TSV Lauf 2 prompt in die A-Klasse auf, danach hielt die Zweite diese Liga für ein Jahr, ehe es in der Folgesaison wieder runter in die B-Klasse ging. „Der Abstieg war vermeidbar und unglücklich. Wir haben zu spät mit dem Punkten angefangen", erinnert sich Daniel Volkmann. Zurück in der B-Klasse nahmen die Laufer wieder Anlauf und kehrten in der Saison 2017/18 als Meister in die A-Klasse zurück. „Das war hochverdient, auch wenn wir in der Rückrunde einige Spieler an die Erste abgeben mussten." In den ersten drei Jahren war Daniel Volkmann noch Spielertrainer, in seinem vierten Jahr lenkte er die Geschicke von außen. Ausgenommen von einer Handvoll Kurzeinsätzen.

Daniel Volkmann übernimmt die Erste

„Für mich war nach diesen vier Jahren klar, dass ich die Zweite Mannschaft abgeben möchte. Ich wollte etwas Neues und auch dem Team tut es gut, mal wieder etwas anderes zu sehen", sagt Daniel Volkmann. Für ihn war klar, dass er erstmal seinen Trainerschein machen möchte und eventuell nur als Spieler in der Zweiten kicken. Gleichzeitig zu seiner Entscheidung gab es beim TSV Lauf jedoch den Rücktritt von Armin Kupfer bei der Ersten Mannschaft und mit Damian Weidel und Andreas Burkhardt eine Interimslösung bis zum Saisonende. Die beiden machten aus zeitlichen Gründen nicht weiter.

Bei der Suche nach einem Trainer für die kommende Runde fiel neben anderen Kandidaten nun auch der Name von Daniel Volkmann. „Wie genau die Entscheidung fiel, weiß ich nicht, aber ich weiß, dass mein Vater strikt dagegen war", lacht der neue Coach. Vater Rüdiger ist Abteilungsleiter des TSV Lauf und wollte nicht, dass es nach Familienwirtschaft aussieht. Er wurde jedoch überzeugt. Alles wurde offen besprochen. „Es ist auf jeden Fall keine Notlösung", sagt Daniel Volkmann. „Anders als damals, als ich die Zweite Mannschaft übernommen habe, fühle ich mich bereit und vorbereitet auf die Aufgabe. Ich kenne die Mannschaft und sie kennen mich. Ich traue mir die Objektivität zu. Es ist mir sogar lieber, als in einem anderen Verein als Trainer einzusteigen, denn hier bei uns weiß ich, dass man in Ruhe mit jungen und lernwilligen Spielern arbeiten kann." Zählt man die Jahre als Jugend- und Reservetrainer zusammen, ist er nun im elften Jahr als Übungsleiter unterwegs.

Leistungsträger gehen - kein Druck

In den vergangenen Spielzeiten hat der TSV Lauf als Saisonziel den Aufstieg ausgegeben, dadurch einen gewissen Druck erzeugt und als es am Ende  mit dem Sprung in die Kreisliga nicht geklappt hat, war die Enttäuschung groß. Unter anderem deswegen gibt es mit Andreas Burkhardt (FC Schnaittach), Sebastian Boos (unbekannt), Paskalis Kofinas (SC Eckenhaid) drei Leute, die eine Veränderung suchten und Sebastian Neuert, der aus zeitlichen Gründen zum TSV Behringersdorf zurückkehrt. Sebastian Szikal wird eine Pause einlegen und nur im Notfall einspringen.

Demgegenüber stehen die Neuzugänge Ashley Rushforth und Michael Zapras vom FSV Schönberg sowie Mirco Kraus von der SpVgg NSR. Aus der Jugend stoßen Dominik Wozniak und Jacob Pranz in den Herrenbereich. „Wir sind mit allen Abgängen im Guten auseinander gegangen", versichert Daniel Volkmann.

Unter seiner Leitung und aufgrund des Weggangs einiger Leistungsträger wird der TSV Lauf die kommende Runde nicht mit dem Ziel Aufstieg angehen. „Wir haben keine Angst vor der Saison, wollen uns aber zunächst festigen und haben keinerlei Ansprüche nach oben. Wir werden eine geschlossene Mannschaft aufbauen und wollen Spaß in unseren beiden Teams haben." Für die Erste und Zweite Mannschaft hat der TSV Lauf etwa 42 Spieler. Die Fußballer, die es am Wochenende nicht in die ersten beiden Teams schaffen, können beim TSV Lauf 3 mitkicken, einer Freizeitmannschaft, die in der B-Klasse antritt.

Markus Hörburger übernimmt Zweite Mannschaft

Eine weitere wichtige Personalie hat der TSV Lauf ebenfalls geklärt. Die Zweite Mannschaft in der A-Klasse wird von Markus Hörburger trainiert. Er war zuletzt immer wieder als Feuerwehrmann, wenn es personell brenzlig wurde, im Einsatz und half aus, kann aber verletzungsbedingt nicht mehr regelmäßig spielen. Daniel Volkmann freut sich auf die Zusammenarbeit mit seinem Kollegen. Die erste Aufgabe wird es sein, aus dem verhandenen Spielerpool die beiden Mannschaften zu formen. Die Grenze zwischen Erster und Zweiter soll durchlässig sein.

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