Faschingslehrgang Theaterfechten des Nürnberger Fechtclub 29.02.2020

Dagmar (l.) und Monika (r.) im Zweikampf

von Rüdiger Sturm | 06.03.2020 | Fechten

Wie auch die anderen Lehrgänge, wurde dieser von Peter Kolloch geleitet. Mit seiner humorvollen und ständig präsenten Art sorgte er für einen lehr- und abwechslungsreichen Tag. Vom TSV Lauf waren Monika Ritter, Dagmar Strebakowski und Rüdiger Sturm mit dabei. Nach einem Rugby-Spiel zum Aufwärmen gab es erstmal eine Portion Theorie. Als Erstes sollten wir gleich mal alles vergessen, was wir für das Sportfechten gelernt hatten. Beim Theaterfechten sind vor allem folgende Punkte zu beachten:

  • Möglichst große Bewegungen ausführen.
  • Immer am Gegner vorbeistoßen.
  • Einsatz auch der zweiten Hand: entweder zur Führung eines Schildes oder einer Waffe.
  • Neue Schritte: Bei den Überschritten wechselt das hintere Bein nach vorne und das vordere nach hinten. Dadurch wechselt auch der zum Gegner gerichtete Arm von links nach rechts und umgekehrt.
  • Neue bzw. anders ausgeführte Einladungen: während wir uns beim Sportfechten im Florett und Degen auf die Sixt, Quart, Septim und Oktav beschränken, kommen beim Theaterfechten auch die Prim, Second, Terz und Quint hinzu.
  • Theaterfechten ist wie ein Gedicht: es muss exakt einstudiert werden. Während ein Wettkampf im Sportfechten von Aktion und Reaktion bestimmt ist, gibt es im Theaterfechten ein Drehbuch, an das sich beide Seiten fest halten müssen. Dies ist auch allein aus Gründen der Sicherheit wichtig, da wir ja weder Schutzkleidung noch Maske tragen.

Nach der theoretischen Einführung ging es nun an die Praxis. Schritt für Schritt wurden verschiedene Einzelaktionen einstudiert und schließlich zu einer kompletten Abfolge zusammengefügt.

Das Mittagessen hatten wir uns redlich verdient. Jeder brachte nach Belieben etwas mit, so dass wir uns schließlich an einem reichlichen Buffet inklusive heißer Wienerle bedienen konnten. Während die meisten noch am Schlemmen waren, malte Peter Kolloch die Abfolge unseres „Gedichts“ an die Tafel und zeigte uns damit, in welcher Form die einzelnen Aktionen auf das Papier gebracht werden.

Gut gestärkt wärmten wir uns bei einem flotten Fußballspiel wieder auf und machten uns auf zum Endspurt. Alles in allem erlebten wir einen sehr interessanten Tag mit (für uns) völlig neuer Sichtweise auf das Fechten. Kurz vor Beginn unserer kommenden Trainingsabende wollen wir nun das Erlernte weiter üben und erweitern. Sicher werdet Ihr bei einer der nächsten „Auftritte“ der Fechter eine Kostprobe davon erleben dürfen.

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