Pünktlich einen Tag nach dem heiligen Valentinus begab sich eine kleine Truppe tapferer Laufer nach Immenstadt im Allgäu, um sich mit Ihresgleichen im direkten Duell zu messen. Die Reisenden waren Engelbert, Fried, Stephan und Robert die in ihren Altersklassen O65/O60, O55/O60 und O30 um den Titel rangen.
Die größte Gruppe in der Meldeliste stellten hierbei die Sportfreunde der Altersklasse O60 mit 10 Meldungen. Die Meldungen in den restlichen Altersklassen beschränkten sich auf alles zwischen 0 und 6. Also alles in allem sehr überschaubar, was den sportlichen Ehrgeiz und auch den Spaß am Spiel der Anwesenden jedoch keinen Abbruch tat.
Den Anfang machte Fried im HE O60. In einer Dreier-Gruppe war mit dem an 1 gesetzten Rolf Rüsseler (SG Siemens Erlangen) das Losglück scheinbar in der benachbarten Schwimmhalle zu Gange. Trotz dieser Umstände startete Fried mit einem Sieg ins Turnier. Ein solider 2-Satz-Sieg gegen Lothar Hurst (TSF Ludwigsfeld) brachte ein Lächeln auf die Gesichter der Mitgereisten. Im Zweiten Spiel gegen die Nummer 1 der Setzliste war dann jedoch kein Kraut gewachsen. Zwar musste das Spiel in zwei Sätzen abgegeben werden, dennoch konnte der Titelaspirant das ein oder andere Mal mit geschickten Schlägen überwunden werden.
Jetzt stiegen auch Stephan und Robert ins Geschehen ein. Stephan traf in Runde 1 des HE O30 auf den an 2 gesetzten Benjamin Hoffmann (TV Dillingen). Diese Partie entschied Stephan in zwei Sätzen für sich und wuchs somit in die Favoritenrolle hinein. Robert tat sich gegen den Vorjahressieger Kim Mayer (TSV Neubiberg/Ottobrunn 1920) etwas schwerer. Er benötigte drei Sätze um die Erstrunden-Siegesserie des TSV Lauf fortzuführen. In Runde zwei tauschten die beiden Laufer ihre Gegner und auch hier konnte sich Stephan gegen Kim klar in zwei Sätzen durchsetzen. Nicht zuletzt gefördert durch Kims Verletzung und Trainingsrückstand (Gute Besserung an dieser Stelle an einen fairen Sportsmann, der trotz dieser widrigen Umstände als Titelverteidiger anreiste, um so für die Durchführung des Turniers zu sorgen!!!).
Robert musste sich in zwei Sätzen geschlagen geben und so war die Chance auf ein reines Laufer Finale dahin.
In der dritten Runde kam es dann zum vereinsinternen Duell, bei dem schon vorher in den Wettbüros gemunkelt wurde, ob Absprachen getroffen werden, um Stephan auf den sicheren Platz eins zu befördern. Aber entgegen aller Spekulationen kam es zu einem doch recht angenehmen Spiel, bei dem Stephan sich in zwei Sätzen (21:15, 21:15) den Titel verdienen musste. Herzlichen Glückwunsch!
Im zweiten Spiel schonte sich Kim fürs Doppel und somit erlangte Benjamin den zweiten Platz in dieser Disziplin.
Dann…endlich…nach gefühlt Stunden auf glühenden Kohlen kam Engelbert zum Einsatz. In einer 5er-Gruppe warteten somit 4 mehr oder weniger anstrengende Spiele darauf, absolviert zu werden.
Im ersten Spiel gegen Martin Klein (TV 1897 Velburg) musste sich Engelbert nach einem sehr knappen und hart umkämpften zweiten Satz (22:24) geschlagen geben.
Im zweiten Spiel ging es nach relativ kurzer Pause gegen die Nummer 1 der Setzliste Günter Richlowski (Badminton Smash & Drive Neumarkt). Auch hier wurde der Sieg in beiden Sätzen nur knapp verpasst (17:21, 19:21) aber mit der spielerischen Leistung konnte man durchaus zufrieden sein.
Aber jetzt hatte er Blut geleckt und mit dieser Einstellung und seinem unbändigen Willen konnte er das dritte Spiel gegen Herbert Wedekind (TSV Stein 1875) nach verlorenem ersten Satz noch zu seinen Gunsten entscheiden und sicherte sich somit die Chance auf ein Podestplatz.
Diese sollte er dann in seinem letzten Einzel des Tages nutzen. Und wie sollte es anders sein verlor er auch hier wieder den ersten Satz gegen Bernhard Knobel (TSV Diedorf), bevor er aufdrehte und Satz zwei und drei für sich entschied und sich damit den 3. Platz in dieser seiner Altersklasse erspielte. Auch dazu herzliche Glückwünsche!
Es ging nun an die Doppel. Fried stand mit seinem Doppelpartner Rudolf Reiser (1. BC Nürnberg 1956) sofort im Finale, da nur zwei Doppel gemeldet waren. Mit einem 3-Satz-Sieg sicherten sich die beiden die Krone im HD O55, zu der wir natürlich auch recht herzlich gratulieren!
Eine ähnliche Konstellation bot sich im HD O30. Die vier Teilnehmer der Einzeldisziplin stellten die beiden Doppel für das Finale. In einem ständigen auf und ab auf beiden Seiten blieb die überwiegende Anzahl der aufs bei den Gegnern des Laufer Doppels. Nach drei Sätzen (16:21, 21:18, 17:21) gratulieren wir Kim und Benjamin zum Titel in der Altersklasse O30.
Engelbert startete mit seinem Partner Dirk Rösler (SC Uttenreuth) im HD O60. Auch hier durfte man sich in der Gruppe mit dem an 1 gesetzten Doppel Rolf Rüsseler/Dieter Frick (SG Post/Süd Regensburg) messen, da sich das dritte Doppel der Gruppe bereits vor dem Beginn aus dem Turnier zurückzog. Nachdem, in Engelberts Manier auch hier der erste Satz verloren wurde, erkämpfte man sich mit, nach eigenen Angaben viel Gerede und kleinen Tricks, die die Erfahrung so mit sich bringt einen starken aber leider trotzdem nur fast gewonnener zweiter Satz (20:22).
Es soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass Dirk in der Einzeldisziplin O60 einen starken zweiten Platz erspielte, zu dem wir ihm, wie auch allen anderen Titelträgern gratulieren. Und auch Stefan Lechner, der bis vor wenigen Monaten noch im Laufer Vereinstrikot durch die Hallen der Republik schritt, gelang ein zweiter Platz im HE O50. Herzlichen Glückwunsch Stefan und auf baldiges Wiedersehen in Mittelfranken.
Aus Laufer Sicht sind damit zwei Titel zu verzeichnen (Stephan und Fried nebst Doppelpartner Rudi). Bei vier angetretenen Spartiaten ist das eine Bilanz, auf der sich aufbauen lässt. Private Bilanzen über das eigene Potential und Trainingsverhalten wurden direkt in der Halle noch diskutiert und die Zeit wird zeigen, ob sich die ein oder andere Orakelung erfüllt.
Vielen Dank an den Ausrichter, der trotz des klein geratenen Meldefeldes für einen reibungslosen Verlauf des Turnieres an einem Tag gesorgt hat.
